Festspielgemeinde Bad Säckingen e.V.

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„Die Oper ist die einzige von Menschen geschaffene Form, die Gottes Schöpfung standzuhalten vermag“. Jedoch: „Die Untat ist des Sängers Lebenselement“, so jedenfalls sieht es Graf Lasca, ein misanthropischer Mäzen und Opernliebhaber, der kein gutes Haar an den Tenören und Primadonnen lässt. Schier körperlichen Schmerz bereitet es ihm, wenn die erhabene Oper von diesen röhrenden Hirschen und winselnden Hündinnen besudelt wird. Darum will er dem selbstverliebten Künstlergesindel einen Denkzettel verpassen.

Da kommt ihm der mittellose Ali aus dem schönen Smyrna gerade recht. Ihn gibt der Graf als steinreichen Kaufmann aus, der in seiner türkischen Heimatstadt eine Oper gründen will und dafür ein Ensemble sucht. Natürlich lassen die Bewerber nicht lange auf sich warten. Ihr würdeloses Buhlen um die Gunst des reichen Impresarios ist Teil von Lascas Racheplan. Auf dem Höhepunkt ihrer Verstiegenheit soll Alis Maske fallen. Der hat aber inzwischen allzu großen Gefallen an seiner Rolle gefunden und die Sache läuft aus dem Ruder…

Carlo Goldoni (1707-1793), Großmeister italienischer Lustspiele des Rokoko, lieferte die Motive zu dieser spritzigen Komödie von Horst Laube.

Die Inszenierung der Festspielgemeinde entführt den Zuschauer mitten in das Venedig einer unbestimmten Vergangenheit. Das exzentrische Bühnenpersonal scheint jedoch, in Anbetracht heutiger Casting-Shows, zeitlos zu sein.

Auf den Leib geschneidert sind dieses Mal nicht nur die Rollen, sondern auch die Kostüme, die das Auge in einen wahren Farbenrausch versetzen. Und da wir uns in der Oper befinden, gibt’s natürlich auch was auf die Ohren. Und aufs Zwerchfell sowieso.

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